Am Samstag, den 30.11.2019 laden wir Sie ein, sich in der Galerie des Kaufhauses Wagener vom Obst und Gemüse, über die Fisch- und Fleischtheke, der wunderbaren Käse- und Weinauswahl weiter zur Kasse vorzuarbeiten, wo Sie zwischen 10 und 15 Uhr genau auf jene oben genannte T-Shirts stoßen werden: Schüler*innen der berufsbildenden Louis-Lepoix-Schule werde Ihnen dort zur Hand gehen, um Ihre Einkäufe in Papiertüten oder die von Ihnen mitgebrachten Einkaufsbeutel zu verstauen. Wenn Sie etwas in die bereitgestellten Spendenboxen werfen mögen, dann helfen Sie mit, das in die Jahre gekommene große Windrad auf dem Schulgelände der Schule zu ertüchtigen. Manuel Gernsbeck und Jörg Zwosta, Vorstände der MEG, werden die im Bereich Umweltschutz engagierte Schule dabei durch ihr know-how unterstützen und mit ihren Mitarbeitern Hand anlegen, wenn es im Frühjahr 2020 an den Einbau der Ersatzteile geht. Wobei sie tatkräftige Unterstützung aus der Schülerschaft erhalten werden. Am ersten Adventswochenende wird der Auftakt sein und Sie können mit dabei sein und nebenbei noch lecker einkaufen! Ihr Gang zum Kaufhaus Wagener dient also einer guten Sache: Der Energiewende und einem Beitrag für den Klimaschutz. Nebenbei: Das Windrad leistet rund 100 Watt pro Stunde und dient zum Aufladen der Handys und der Laptops – eine rundum gute Sache! 

17 Schülerinnen und Schüler des Louis-Lepoix-Schule fanden sich hochmotiviert mit Ihrem Lehrer am Samstag in der Markthalle des Kaufhauses City Wagener ein. Sie waren ausgestattet mit weithin sichtbaren grünen Tshirts, auf denen unter dem hashtag #energiewender die zu Grunde liegende Motivation Aller zum Ausdruck kam. Ansgar Hoferer als Hausleiter begrüßte die Mannschaft der berufsbildenden Schule und das Team der MEG auf das Herzlichste. Es ist ihm selbst ein großes Anliegen, alle Entscheidungen für das Kaufhaus auch kritisch auf ihre - zu neudeutsch - sustainability zu überprüfen. Selbst fachkundig auf dem Gebiet Umwelt- und Klimaschutz, war er begeistert vom Einsatz der Mädchen und Jungen in ihrer freien Zeit.  

Auf dem Gelände der Louis-Lepoix-Schule steht seit 1995 ein Windrad mit einem so genannten Savonius-Rotor, eine Windturbine für Windkraftanlagen mit vertikaler Rotationsachse. Dieses in die Jahre gekommene Symbol für eine nachhaltige Energiegewinnung soll im kommenden Frühjahr ertüchtigt werden. Zur Beibringung der dafür notwendigen Materialkosten packten die Schüler den Kunden an diesem ersten Adventswochenende ihre Einkäufe ein und wurden dafür großzügig mit klingender Münze belohnt. Sie staunten aber nicht schlecht, denn so mancher Kunde honorierte das Engagement der Jugendlichen sogar mit einem Schein. Die Mission brachte dabei aber auch Einiges an Diskussionsbedarf bei den Einkaufenden mit sich: Auf den Einwand einiger Kunden, Windkraftanlagen seien nicht gut für die Umwelt, sondern nachgerade für den Tod vieler Vögel verantwortlich, konnten die Schüler denn auch bald nach einem Briefing durch Jörg Zwosta, Vorstand der MEG, informiert entgegenhalten, dass tatsächlich jährlich etwa 100.000 Vögel in Deutschland durch Windkraftanlagen sterben und über 18 Millionen Vögel !!! (Quelle: https://www.bund-nrw.de/themen/tiere-pflanzen/vogelschlag-an-glas/) durch Vogelschlag an Glasscheiben von Gebäuden und an den Frontscheiben von LKWs und PKWs. So lernten die jungen Menschen durch diese Aktion auch, dass die beste Basis für eine Diskussion die umfassende Information ist. 

Franz-Bernhard Wagener, der die Jugendlichen zur Mittagszeit besuchte, ließ es nicht nehmen, sich auf dem Gruppenbild mit ablichten zu lassen. Auf seine interessierten Nachfragen zu der ungewöhnlichen Zusammenarbeit konnten ihm Manuel Gernsbeck und Jörg Zwosta als Vorstände der Energiegenossenschaft erläutern, dass sie die Einladung der Schule, sie doch mit know how bei der technischen Erneuerung der Windkraftanlage zu unterstützen, gerne angenommen haben. Dr. Beikert, als Beauftragter für Klimaschutz an der Louis-Lepoix-Schule, ergänzte dann auch aus seiner Erfahrung: "Die Jugendlichen wissen genau, dass es zur Energiewende und zum obersten Primat des Klimaschutzes keine Alternative gibt. Sie brauchen weitere Gelegenheiten und praktische Handlungsfelder neben Konsumverzicht, dann engagieren sie sich gerne." Am Schluss gingen alle zufrieden mit einem guten Grundstock für die Deckung der anstehenden Ausgaben für die Materialkosten in den Adventssonntag. Und die MEG erhielt sogar das Angebot von Mitarbeit von einigen interessierten Jugendlichen.