Besuch aus Fernost, eine Riesenbatterie mitten in Baden-Baden und was man so von den Termiten lernt...


Zur Anfrage aus Nippon, ob die Energiewende per Genossenschaft Zukunft hat und schwierig ist, könnten die Vorstände  so geantwortet haben: "JA. PANISCH muss man aber nicht werden, sehr wohl jedoch höchst aufmerksam und flexibel in der Geschäftsausrichtung!"

 

Wussten Sie, dass die MEG in 9 Jahren mehrfach ihr Konzept an den rasch wechselnden, politischen Rahmen angepasst hat? Vom Errichten nachhaltiger Energieerzeugung  zum CO²-armen Energiehandel. Weiter zum Contracting und von dort zum intelligenten Energienetz (das erste virtuelle Kraftwerk einer Genossenschaft).  Und wohl deswegen noch lebt und schwarze Zahlen schreibt? Andere eGs , die etwa fest an die Fotovoltaik geglaubt haben, sind vom Markt verschwunden, Neugründungen gibt es nach dem Boom kaum noch.

 

 

 


 

Das wirft ein gutes Licht auf die MEG und zeigt ihr "bestes Stück": Die Fähigkeit, sich immer wieder anzupassen, immer wieder neu zu tüfteln und zu entwickeln, als Ingenieure und Betriebswirte. Dabei entstand und entsteht technologischer und strategischer Vorsprung. Z.B. bei der Kraft-Wärme-Kopplung. Aktuell mit dem selbsterdachten Knowhow in der digitalen Steuerung vieler kleiner und größerer, grüner Kraftwerke, analog der synergetischen Intelligenz der Termiten. Das hat einige Konsequenzen: Man kann weiter am Markt bestehen, es entsteht Zukunft. Die Großen werden aufmerksam. Siemens arbeitet mit seiner Hardware gern mit der MEG, weil sie eben in wichtigen Feldern weiter ist als EnBW, RWE und Co. Die größere, ebenfalls innovative VSE  schmeißt gern ihre Ressourcen und Anlagen mit der MEG zusammen zum ENERGIENETZ SÜDWEST...Und was fast automatisch jedem anderen, erfolgreichen Startup geschehen würde, das gefressen werden bleibt wegen der genossenschaftlichen Struktur aus.

 

Diese pausenlosen Häutungen lassen aber schwerlich ruhiges Tagesgeschäft und sinkendes Risiko zu. Umso  erstaunlicher, dass die MEG trotzdem schon im 4. Jahr schwarze Zahlen schreibt. Was können wir tun außer unser Geld  auf dieser spannenden Baustelle arbeiten zu lassen? Wir könnten uns interessieren, mal reinschauen in die Geschäftsstelle, die inzwischen zusätzlich ein Kraftwerkskontrollraum der MEG-eigenen 3,5 MW ist.  Uns spannende Geschichten von Datenschutz durch Schwerbewaffnete  im Rechenzentrum, von der Planung eines 13x3x3m großen MW- Energiespeichers, 60t mitten in Baden-Baden erzählen lassen. Es wäre der erste seiner Art mit Technik zum Ausgleich der schwankenden Einspeisungen der Regenerativen. Ein Projekt, das die stetige Entwicklung der MEG illustriert und ebenso den rasanten Fortschritt der unabdingbaren Speichertechnik...und uns vieleicht doch noch überlegen, den Strom von der MEG zu beziehen, um das Fundament zu stärken.

 

Jetzt ist es nicht mehr so erstaunlich, dass die Herren aus Japan von den Unis und der Genossenschaftsbank sich unter 160 Energie-eGs in BW ausgerechnet für die MEG interessierten, oder?

sTk