Die Welt rückt zusammen. Bonn wird zur Haupstadt der Fidschis, Deutschland bald von Jamaica regiert. Und die MEG erobert Europa!


In Bonn als Austragungsort für die federführenden Fidschinseln, findet die 23. Weltklimakonferenz statt. Wie in Berlin bei den Koalitionsverhandlungen wünscht sich Deutschland und die Welt eine Woche der Wahrheit. Und verbindliche, möglichst bald vertragliche Ziele, die wir als MEG sehr gern als endlich verlässliche Rahmenbedingungen für den Umbau der Energieversorgung wiederfinden würden.

  

Spätestens in einem Koalitionsvertrag bzw. in Kattowitz, wo 2018 ausgerechnet im polnischen Kohlezentrum die 24. Konferenz geplant ist. Dann sollten die Delegationen im Anschluß nicht nur geographisch der Kohle den Rücken kehren-der schwarzen, braunen und der der fossilen Lobbyistenverbände.

 

Mit der Decarbonisierung wird die dezentrale Energie zentral, systemrelevant und unumkehrbar. Und damit das Konzept und das Knowhow des virtuellen Kraftwerks (vKW), mit dem unsere MEG in bald 10 Jahren Trial & Error Marktführerschaft in Baden-Baden erlangt hat. Allein mit den Nordsüdtrassen für den Wind, allein mit der Verkehrswende, allein mit der Reduktion der Hausverbräuche wird es nicht gehen. Die Energiewende darf nicht weiter verschleppt werden - der Permafrost, nur ein Beispiel von weltweit vielen, macht ja auch keine freundliche Auftaupause für uns. Letzte Woche, knietief im Morast, sprach ein Wissenschaftler, der regelmäßig in Sibirien das Phänomen untersucht, von "Jahren bis Jahrzehnten" bis zum Kipppunkt, ab dem eine Schussfahrt ins Ungewisse beginnt.

Es wird also Zeit, Zeit auch für den Export eines Erfolgsmodells, Zeit zum Wachsen. Es hilft nichts-jetzt brauchen WIR Kohle. Die MEG ist zu klein für eine bedeutende Rolle, zu groß, um nicht ihr Personal zu überlasten.. Zu genossenschaftlich, um geschluckt zu werden. 

 

Mit fast 10 stehen wir in der Vorpubertät, vor dem exponentiellen Wachstumsschub. Das Mittel der Wahl heißt Franchise, also die Lizenzvergabe als nächstes Geschäftsmodell an Partner in ausgewählten Ländern, etwa zunächst in Frankreich. Das vKW-Komplettangebot inkl. Software, Hardware, BHKW-Expertise, Ausdruck von Anträgen angepasst an die jeweilige Rechtslage, optimales Betriebs- und Einspeisemanagement, bis dahin komplett automatisiert, soll in jährlich steigendem Ausmaß vergeben werden. So könnte die MEG ein mittelständisches Unternehmen werden mit drei Dutzend Angestellten und einem beträchtlichen Jahresumsatz in der letzten Ausbaustufe 2022.

 

So der Plan, den Manuel Gernsbeck aktuell und detailliert an die EU-Kommission geschickt hat, um zunächst 50.000€ aus dem Programm "Horizon 2020" einzuwer-ben. Sollte das von Experten auf 10% taxierte, grüne Licht aus Brüssel kommen, wird die MEG das Geld für Marktforschung und eine noch wesentlich tiefere Darlegung eines Businessplanes zur Verfügung haben. Wenn auch der Erfolg hat, winken im nächsten Schritt 3 Mio € für die Umsetzung. Sollte diese nicht klappen, sind 30% der Summe zurück zu zahlen. Die relativ großzügige Regelung soll die eklatante Überforderung kompensieren, die solch ein Kraftakt für die kleine MEG eigentlich darstellt.

Wie auch immer. Auch unabhängig davon ist die dezentrale Energie so überlebens-notwendig, unsere Marktführerschaft so wertvoll und der Verschleiß der zu kleinen Mannschaft so groß, dass die Umsetzung des Franchisemodells der optimalen Steuerung virtueller Kraftwerke in naher Zukunft realisiert werden soll. Ob die EU dabei unsere Chance ist oder crowdgefundete Großinvestoren oder eine Vervielfäl-tigung unserer Einlagen, wird wohl schon in der nächsten Generalversammlung ein zentrales Thema sein.

 

Nach der Sommerpause werden wir die erste Dekade des Bestehens feiern. Ein namhafter Festredner wird derzeit angefragt. Über welche Zukunft wird er zu reden haben? Wird es die glänzende, auf die -jetzt- eine große Chance besteht? Wird es überhaupt eine geben?

 

sTk